Aufbau einer soliden Grundlage für digitale Transformation

Jedes Erfolg versprechende Veränderungsvorhaben beginnt mit der Festlegung des Projektfokus und der Klärung seiner Zielsetzungen. Die digitale Transformation ist so allumfassend, dass es Unternehmen oft schwer fällt, diese Best-Practice-Prinzipien einzuhalten, die für jedes Change Management jedoch fundamental wichtig sind. Teil des Dilemmas ist, dass in Bezug auf „digitale Transformation“ verschiedene Fehlvorstellungen herrschen: 

Worum geht es da eigentlich? Wann und wie kann sie umgesetzt werden?

Hierzu kursieren die unterschiedlichsten Ansichten, die zwangsläufig zu einem mangelnden Alignment in der gesamten Organisation führen.


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Ensemble Enabler hat eine spezielle, modular aufgebaute Lerninitiative zu sechs unternehmensrelevanten Kernthemen entwickelt, um Organisationen dabei zu unterstützen, den digitalen Transformationsprozess in jeder Entwicklungsstufe anzugehen. Diese Module sind im gesamten Unternehmen schnell und effektiv skalierbar. 

Das Ergebnis? 

  • Ein abgestimmtes Verständnis über die digitale Herausforderung
  • eine stärkere Fokussierung auf die entscheidenden Themen und 
  • eine deutlich größere Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens.

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Bevor wir auf die Inhalte dieser sechs Kernmodule genauer eingehen, hier zunächst ein Überblick über Missverständnisse bzw. Fehlvorstellungen im Hinblick auf digitale Transformation, denen man in den meisten Unternehmen häufig begegnet. 


Der wesentliche erste Schritt: Missverständnisse aufklären

Obwohl die Digitalisierung seit den 1990er Jahren ein Teil unserer Welt ist, bestehen nach wie vor viele grundlegende Missverständnisse darüber, was der digitale Wandel für Unternehmen bedeutet. Die Beseitigung dieser Missverständnisse und die Schaffung einer gemeinsamen Ausrichtung im gesamten Unternehmen ist der entscheidende erste Schritt, um eine erfolgreiche Initiative zur digitalen Transformation zu starten.

Nachfolgend einige der gängigsten Missverständnisse der digitalen Transformation, wie sie in vielen Organisationen weit verbreitet sind:

Missverständnis Nr. 1:
Digital Transformation ist optional 

Obwohl diese Fehlvorstellung allmählich abklingt, glauben viele Unternehmen immer noch, dass Teile ihres Betriebs unverändert bleiben können. Für diese Betrachtungsweise liefert der folgende historische Präzedenzfall einen Denkanstoß:

Im frühen 20. Jahrhundert dachten viele Fertigungsunternehmen, Elektrifizierung bedeute einfach nur Dampfmaschinen durch Elektromotoren zu ersetzen. Die wahren Vorteile ergaben sich jedoch aus der Neugestaltung von Produktionsprozesse. Viele Fabriken begriffen nicht, dass hierzu konzeptionelle Änderungen erforderlich waren. Das Ergebnis: In den folgenden zwei Jahrzehnten scheiterten 40 % der zwischen 1888 und 1905 gegründeten Industrietrusts.

(Atkeson, Andrew und Kehoe, Patrick − Modeling the Transition to a New Economy: Lessons from Two Technological Revolutions; 2007; American Economic Review, 97 (1): S. 64-88)

Aber rasch zurück ins 21. Jahrhundert: In seinem neuesten Buch mit dem Titel „Digital Transformation“ (2019) prophezeit Silicon Valley-Guru Thomas Siebel:

"Es wird geschätzt, dass 40 Prozent der heute existierenden Unternehmen ihren Betrieb in den nächsten 10 Jahren einstellen werden ... Nur den Trends des Wandels zu folgen reicht nicht aus ... Organisationen müssen die Art und Weise, wie sie mit der sich verändernden Welt interagieren, neu erfinden."

Missverständnis Nr. 2:
Digitale Transformation ist nur schwer zu definieren. 

Angesichts der Flut von Technologieangeboten auf dem Markt ist es verständlich, dass sich dieses Missverständnis so hartnäckig hält. Dabei lässt sich digitale Transformation ganz einfach definieren: Es ist der Prozess, durch den ein Unternehmen lernt, Technologie optimal zur Unterstützung seiner geschäftlichen Ziele zu nutzen. Es gibt keine "richtige" Art, Technologie zu nutzen.

Man kann Twitter beispielsweise als Kommunikationstool für den Kundenservice nutzen (wie es die Fluggesellschaft KLM tut) − oder auch als ein Fenster nach draußen um zu verstehen, was die Konkurrenz macht (wie der Pharma-/Chemiekonzern Bayer). Jedes Unternehmen muss selbst herausfinden, wie es eine bestimmte Technologie am nutzbringendsten für seine Zwecke einsetzen kann. 

Missverständnis Nr. 3:
Technologie ist das Kernelement der digitalen Transformation. 

Nein, ist sie nicht! LERNEN ist das Herzstück der digitalen Transformation. Eine 4-jährige Studie von Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Deloitte, die über 16.000 Führungskräfte aus verschiedenen Branchen befragte, kam zu folgendem Schluss: Die wahre Herausforderung, der digitalen Disruption (und ein wesentlicher Teil ihrer Bewältigung) besteht darin, Menschen zu befähigen.

Unternehmen können die Herausforderungen einer digitalen Transformation effektiv bewältigen, indem sie Initiativen starten, die weit mehr unternehmens- und führungsorientiert als rein technischer Natur sind.

"In einer digitalen Umgebung müssen Unternehmen von der Welt der „skalierbaren Effizienz“ zu einer Welt des „skalierbaren Lernens“ übergehen."      

(Hagel, John − Beyond Process: How to Get Better, Faster as Exceptions become the Rule; Deloitte Insights, 13. Nov. 2017)

Missverständnis Nr. 4:
Ein Chief Digital Officer steuert und gestaltet die Digitalisierung. 

Mit dieser Fehlvorstellung läuft eine digitale Transformation folgendermaßen ab: Die Geschäftsführung bzw. der Chief Digital Officer (CDO) eines Unternehmens kündigt an, worin die nächste digitale Initiative bestehen soll und von den Mitarbeitern wird erwartet, dass sie sich diesem Vorhaben anschließen. Das Problem bei diesem Ansatz ist, dass die Einführung jeder neuen digitalen Technologie die Leistung der Mitarbeiter in den ersten Monaten merklich beeinträchtigt. Warum? Nun, es braucht Zeit um herauszufinden, wie neue Tools am besten in einen Workflow integriert werden können. Solche Top-Down-Initiativen laufen Gefahr, erheblichen Widerstand von unten hervorzurufen. Neue Arbeitsweisen erfordern es, den Mitarbeitern ausreichend Zeit sowie geeignete kognitive Ressourcen zum Experimentieren, Entdecken und Lernen zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus verkennt ein Top-Down-Prozess oft die intrinsische Natur der digitalen Strategie. Mit den herkömmlichen Ansätzen wurde vom Topmanagement eine formale Geschäftsstrategie konzipiert, die dann innerhalb eines mehrjährigen Zeitraums in der gesamten Organisation umgesetzt wurde. Im Unterschied dazu entwickelt sich eine digitale Strategie von Natur aus in schrittweiser Annäherung (iterativ).

Eine digitale Strategie ist ein kontinuierlicher Prozess der Identifizierung übergeordneter Ziele und der Entwicklung kurzfristiger Initiativen, die das Unternehmen näher ans Ziel bringen. Auf der Basis dessen, was das Unternehmen aus diesen kurzfristigen Initiativen gelernt hat werden die Ziele anschließend neu überdacht. Diese Art von Strategie erfordert sowohl Engagement von oben, als auch Feedback von unten. 

Missverständnis Nr. 5:
Agile Teams aufstellen reicht aus. 

Wer diese IT-geprägte Sicht der Welt vertritt ist der Überzeugung, dass sich mit agilen Teams und agilen Methoden alles lösen lässt. Das Dilemma des Ansatzes besteht darin, dass diese Verfahrensweisen keinen Einfluss auf die Organisationskultur als Ganzes haben, sondern oft nur innerhalb bestimmter Teams zur Anwendung kommen. Manche Unternehmen gehen sogar so weit, dass sie ihre agilen Teams vom normalen Geschäftsbetrieb "isolieren", damit sie nicht mit der traditionellen Unternehmenskultur "infiziert" werden bzw. mit ihr kollidieren.

Und genau hier liegt der Stolperstein: Digitale Transformation bedeutet, ein agiles Unternehmen zu schaffen – nicht nur agile Teams. Mit anderen Worten: Bei der digitalen Transformation geht es um die Transformation der Unternehmenskultur selbst.

Missverständnis Nr. 6:
Digitale Transformation ist ein Endziel. 

Wirklich digitale Organisationen kommen nie an einem festgelegten Ziel an. Digitale Transformation ist eine Reise, die nie endet. Sich auf diese Reise zu begeben ähnelt der Situation, mit der die Männer des spanischen Eroberers Hernán Cortés an der Küste Mexikos konfrontiert waren, als sie zurücksegeln wollten und Cortés alle Schiffe verbrennen ließ. Als die Schiffe nicht mehr da waren, gab es kein Zurück mehr. Sie konnten nur noch vorwärts gehen.

Zudem weiß niemand, wohin diese digitale Reise führt. Wir wissen nur, dass wir keine andere Wahl haben, als sie anzutreten. Oder, nach den berühmten Worten von Antonio Machado: "Wanderer, es gibt keinen Weg, er entsteht, wenn man ihn geht.“ 

wanderer


Sicherstellung einer florierenden digitalen Transformation

Die oben dargelegten Missverständnisse verdeutlichen, dass die digitale Transformation in einem Unternehmen die Beteiligung aller erfordert. Um ein wirklich digitales Unternehmen zu werden, müssen alle Ebenen gemeinsam lernen, wachsen und sich anpassen. 

Die höchste Führungsebene muss eine kühne neue Vision vertreten, wie sich das Unternehmen an die sich konstant verändernde technologiegetriebene Welt anpassen wird. Die Projektmanager sind zuständig für die Schaffung eines Betriebsumfelds, das einer effektiven Arbeit und Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter förderlich ist. Die Mitarbeiter müssen sich auf die digitale Transformation einlassen, indem sie sich durch kontinuierliches Lernen neue Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen.

Der erste Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation besteht also darin, die innerhalb des Unternehmens vorhandenen Missverständnisse über die Digitalisierung auszuräumen und den Mitarbeitern ein Verständnis dafür zu vermitteln, was diese Reise für das Unternehmen, aber auch für jeden einzelnen von ihnen persönlich bedeutet.

Zur Entwicklung einer lebendigen Organisationskultur, die den Weg für eine zukunftsfähige digitale Transformation ebnet, haben wir ein Lernprogramm aus sechs Modulen entwickelt, das in Unternehmen jeglicher Größe einsetzbar ist:

Strategie


In diesem Modul werden Missverständnisse beseitigt, nach denen die digitale Transformation als ein technologiezentrierter, hierarchisch geführter Top-down-Prozess verstanden wird. Was macht eine digitale Strategie aus und warum ist sie wichtig?


Experimentieren

Veranschaulicht den iterativen Charakter der digitalen Transformation sowie die Bedeutung des Bottom-up-Feedbacks, das für eine nachhaltige Initiative unerlässlich ist. Befasst sich mit den Merkmalen einer Kultur, die nach der Devise „Fail early, learn fast“ anfängliches Scheitern nicht als Problem, sondern als Lernchance betrachtet.


Teams


Zeigt auf, inwiefern Kommunikation zwischen den Abteilungen und Funktionen als ein starker Katalysator für digitale Anwendungsdurchbrüche wirkt. Befasst sich mit dem Silo-Abbau als entscheidender Faktor für das Gelingen einer digitalen Transformation.


Lernen


Untersucht die Kernkompetenz der digitalen Transformation – das skalierbare Lernen. Verdeutlicht die Notwendigkeit, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens − vom CEO über die Büroangestellten bis zu den Werksarbeitern − eine wachstumsorientierte Haltung entwickeln.


New Work


Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Arbeitsprozesse aus und welche Rolle spielt die Künstliche Intelligenz (KI) im Unternehmen? Hinweise darauf, welche Chancen und Möglichkeiten sich Mitarbeitern in einer digitalen Welt im Laufe ihrer Karriere eröffnen.


Kultur


Die fundamentalen Grundlagen einer wirklich agilen Organisa- tionskultur. Reflexion über Führungsverhaltensweisen zur Förderung der digitalen Transformation unternehmens- weit: Digitaler Wandel bedeutet Kulturwandel.


Ein wirkungsvoller und nachhaltiger Ansatz für jede Initiative zur digitalen Transformation

Unsere maßgeschneiderten Lernmodule zur digitalen Transformation bieten einen zukunftsgerichteten Ansatz für das Lernen innerhalb eines Unternehmens und fördern gleichzeitig das "skalierbare Lernen".

Die Inhalte dieser sechs Kernmodule beruhen auf den neuesten Forschungserkenntnissen zu herausragenden digitalen Transformations-Initiativen und wurden exklusiv von Ensemble Enabler entwickelt, um die zentralen Fragen im Zusammenhang mit dieser kontinuierlichen Herausforderung anzugehen. Durch unseren leistungsstarken Peer-to-Peer-Networking Ansatz verkörpert jedes Lernmodul die Prinzipien der interaktiven Erwachsenenbildung und schafft gleichzeitig die Grundlage für die Förderung des skalierbaren Lernens in einem Unternehmen.

Die Mitnahme der Mitarbeiter auf diese Digitalisierungsreise fördert die gemeinsame Ausrichtung im gesamten Unternehmen, indem alle "auf die gleiche Seite" gebracht werden. Dies führt zu deutlich produktiveren Besprechungen zur digitalen Strategie und folglich zu einem weitaus stärkeren Engagement für die anstehenden Transformationsprozesse und -initiativen.


Ensemble Enabler arbeitet mit Organisationen zusammen, um ihre Arbeitsfelder zukunftsgerecht zu transformieren.

Durch den Einsatz neuartiger Anwendungen im Rahmen unserer vier Schwerpunkte - Organisationales Lernen, Führen in Netzwerken, Fluide Zusammenarbeit und Transparente Kommunikation - werden in Ihrem Unternehmen neue Energien freigesetzt und die internen Informationsflüsse optimiert. 

Klicken Sie hier, um mehr über das Potenzial von Peer-to-Peer-Gesprächen für Ihr Unternehmen zu erfahren!

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Übersetzung: Suzanne Bürger, München

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